Leinölpasten sind in Leinöl geriebene Pigmente. Verrührt man Pigmente mit Leinöl, erhalten Sie eine grobkörnige Masse. Aus dieser Masse eine Farbe herzustellen, würde eine Leinölfarbe ergeben, die recht schnell verkreidet. Das Leinöl legt sich um das Pigmentkorn, aber eine ausreichende, langlebige Verbindung ergibt sich nur, wenn man mit Druck das Öl bis in den "Pigmentkern" drückt. Um eine homogene, glänzende und qualitativ hochwertige Leinölpaste herzustellen, sollte man das Leinöl mit dem Pigment verreiben. Unsere Pasten werden auf einem Dreiwalzenstuhl verrieben. Der Dreiwalzenstuhl besteht aus drei unterschiedlich großen Walzen. Diese drehen sich unterschiedlich schnell und auch in entgegengesetzte Richtungen. Der Abstand zwischen den Walzen variiert zusätzlich. Die Pasten werden mehrfach durch den Walzenstuhl getrieben. Während dieses Prozesses verändert sich die Paste zusehens. Sie gewinnt stark an Glanz und wird homogener in der Konsistenz. Unser Lieferant arbeitet mit bewährten Rezepturen und verfügt über jahrzehntelanger Erfahrung. Schon beim Verreiben der Pasten ist es wichtig, genau zu wissen, wie viel Leinöl jedes Pigment benötigt. Auch unterscheidet sich die Reibedauer von Pigmentpaste zu Pigmentpaste. Die Qualität der Pigmente und des verwendeten Öls sind entscheidend für die Haltbarkeit und Langlebigkeit der Pasten und der daraus hergestellten Farbe. Die Konsistenz der Pasten ist so unterschiedlich, wie die Eigenschaften jedes einzelnen Pigmentes, aber generell vergleichbar mit der einer Künstlerfarbe aus der Tube. Anders als die Künstlerfarben sind unsere Pigmentpasten frei von Wachsen und Harzen. Bevor sich die Pasten als Farbe einsetzen lassen, müssen sie mit Leinöl verrührt werden.

Eine streichfertige Farbe besteht in der Regel aus einem Verhältnis von 1:1 (Paste/Leinölfirnis), ein Volumenanteil Farbpaste zu einem Volumenanteil Leinölfirnis. Da jedes Pigment andere Eigenschaften mitbringt, variiert die Menge des Leinölfirnis, die der jeweiligen Farbe hinzugefügt werden muss. Möchten Sie die Trocknungszeit verkürzen, können Sie der Farbe Sikkativ hinzufügen. Auch hier variiert die Menge an Sikkativ, die Sie der Farbe zufügen wollen, abhängig vom Pigment. Wenn Sie Fragen dazu haben, kontaktieren Sie uns gerne. Eine Anleitung zum Anrühren von Leinölfarben finden Sie im Menüpunkt "Wissenswertes", hier gibt es zusätzliche Informationen. 

Die Pasten lassen sich abhängig vom Pigment jahrelang lagern und bleiben unverändert anwendbar. Sie lassen sich je nach Untergrundbedingungen mit der benötigten Menge Leinöl anrühren. Leinölfarben sind sehr ergiebig. Entschließt man sich die Farbe selbst aus der Leinölpaste herzustellen, rührt man sich nur die benötigte Menge an. Die Paste bewahrt man dann bis zum nächsten Gebrauch auf. Leinölfarben selber angerührt, erweisen sich durchaus positiv für den eigenen Geldbeutel. Der Hauptvorteil besteht aber darin, dass man sich die Farbe individuell auf den Untergrund einstellen kann. Stark saugende Untergründe benötigen eine fette Farbe (höherer Leinölanteil), kaum saugende Untergründe benötigen eher eine magere Farbe (höherer Pastenanteil). Man hat somit die volle Kontrolle über die Zusammensetzung der Farbe und kann die positiven Eigenschaften besonders gut ausnutzen.

Leinölpasten lassen sich bis zu -15°C lagern.